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Erstmals „Tag der Serviceeinheiten“ in der niedersächsischen Verwaltungsgerichtsbarkeit

Unter dem Motto „Gemeinsam MITTEndrin“ findet heute in Verden erstmals in der niedersächsischen Verwaltungsgerichtsbarkeit der „Tag der Serviceeinheiten“ statt.

Die von dem Präsidenten des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts Dr. Herwig van Nieuwland eröffnete und von der Niedersächsischen Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz mit einem Grußwort begleitete Veranstaltung bietet den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Serviceeinheiten, der Verwaltung und der Gerichtsbibliotheken der niedersächsischen Verwaltungsgerichte sowie des Oberverwaltungsgerichts zum ersten Mal die Möglichkeit, sich landesweit in größerem Rahmen auszutauschen und sich in Kurzvorträgen und Workshops über Themen wie z. B. die Optimierung von Geschäftsabläufen, die Sicherheit in Gerichten, das Gesundheits- und Stressmanagement, die Vertrauensarbeit oder den mobilen Arbeitsplatz zu informieren. Auf einem sog. „Marktplatz“ werden auch aktuelle Themen wie der Einsatz der jüngst bestellten Konfliktnavigatoren und das neue Familienpflegezeitgesetz präsentiert.

Die Veranstaltung ist auf große Resonanz gestoßen: mit 114 Teilnehmern nehmen rund 70 % der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der mittleren Beschäftigungsebene die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch wahr und zeigen damit ihr besonderes Engagement. Die Bediensteten der Serviceeinheiten sind in den Gerichten die wichtige Schnittstelle zwischen den Verfahrensbeteiligten und der Richterschaft. Sie bewältigen die Verwaltungsarbeit in den anhängigen Gerichtsverfahren, d.h. sie führen die Akten, fertigen Schriftsätze und Dokumente, verschicken Ladungen, führen Protokoll, sie schreiben, archivieren und dokumentieren die getroffenen Entscheidungen, sie bearbeiten Kostenfestsetzungsanträge und berechnen die Gerichtskosten sowie die Entschädigungen der ehrenamtlichen Richterinnen und Richter.

In seiner Eröffnungsrede dankte Dr. van Nieuwland den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Serviceeinheiten für ihren besonderen Einsatz, mit dem sie schon bisher ihre verantwortungsvolle Tätigkeit ausgeübt und sich erfolgreich auch in neue Arbeitsgebiete mit besonderen Anforderungen eingearbeitet haben, um zugleich rechtsuchenden Bürgerinnen und Bürgern immer hilfsbereit und kompetent gegenüberzutreten. Er betonte die besonderen Herausforderungen, die künftig einen erheblichen Einfluss auf die Arbeitsabläufe in den Gerichten und die Arbeit in den Serviceeinheiten haben werden: einerseits die Bewältigung der seit dem vergangenen Jahr an allen niedersächsischen Verwaltungsgerichten beträchtlich angestiegenen und weiter steigenden Asylverfahren sowie die dadurch erforderlichen Personalverstärkungen und die steigenden Raumprobleme. Andererseits wird die in der niedersächsischen Verwaltungsgerichtsbarkeit bereits führend umgesetzte und weiter voranschreitende Digitalisierung der Justiz u. a. durch den elektronischen Rechtsverkehr, die elektronische Aktenführung und Beiaktenverwaltung, den elektronischen Aktenversand durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge oder das sogenannte besondere Anwaltspostfach die bisherigen Geschäftsabläufe nachhaltig verändern und ein entsprechendes Know-How voraussetzen. Für die Durchführung entsprechender Schulungs- und Fortbildungsveranstaltungen leistet nicht zuletzt der heutige „Tag der Serviceeinheiten“ einen wichtigen Beitrag.


Artikel-Informationen

erstellt am:
17.06.2016

Ansprechpartner/in:
VRi' in OVG Andrea Blomenkamp

Nds. Oberverwaltungsgericht
Pressestelle
Uelzener Str. 40
21335 Lüneburg
Tel: 04131-718 187
Fax: 0 5141/5937-32300

http://www.oberverwaltungsgericht.niedersachsen.de

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